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  • Toxische Beziehungen und Kinder

    Oct 08, 2021


    Eine Trennung mit gemeinsamen Kindern ist nie einfach. Oft braucht es eine gewisse Zeit bis man ein passendes Modell gefunden hat bzw. die groben Regelungen zu Finanzen und Umgang stehen. Die Situation ist für alle Seiten eine große Herausforderung, besonders für die Kinder. Nach dem Ende einer Beziehung kochen die Emotionen oft hoch - aber mit Kindern sollten wir ganz besonders unser Ego und möglichst auch unsere Verletzungen zur Seite schieben und vor allem die Kinder mit ihren Interessen und Bedürfnissen im Blick behalten. 
    Wenn die Beziehung zum Ex allerdings toxisch war, kann das zur Zerreißprobe werden. Nach einer Trennung zeigen Menschen meist ihr wahres Gesicht und es ist nicht immer so, dass der Partner sich nach einer Trennung vernünftig oder respektvoll verhält. Dabei spielt es auch gar keine Rolle, von wem die Trennung ausging. Häufig werden in diesem Fall die Themen der Beziehung über die Kinder ausagiert und eine vernünftige Kommunikation ist kaum oder gar nicht möglich. Wo ich üblicherweise zu einer Mediation oder Beratung rate, funktioniert dies nach toxischen Beziehungen oft nicht. Im Gegenteil- erkennt der/ die Berater/in die toxische Dynamik nicht oder lässt sich sogar selbst verwickeln, verschärft sich die Situation möglicherweise sogar. 
    Eine gemeinsame Erziehung von Kindern ist theoretisch natürlich auch nach einer Trennung möglich. Dabei ziehen idealerweise beide Elternteile an einem Strang, treffen Absprachen, vertreten ähnliche Werte und respektieren auch die unterschiedliche Herangehensweise des anderen Elternteils bei der Erziehung.
    Mit egozentrischen Ex Partnern ist so ein Weg meiner Erfahrung oft nicht möglich. Daher sollte sich in dem Fall vor allem auf die Beziehung zwischen Mutter und Kind und Vater und Kind konzentriert werden und die Beziehung der beiden Eltern zueinander möglichst außen vor bleiben. Dabei ist es notwendig möglichst keinen Einfluss auf die Beziehung des Kindes zum anderen Elternteil nehmen zu wollen und die Kommunikation mit dem Ex Partner vor allem auf Absprachen bezüglich des Umgangs und der Ausübung des gemeinsamen Sorgerechts zu beschränken. Auch gegenüber dem Kind sollte man sich möglichst nicht negativ zur Situation oder zum Ex selbst äußern. Wichtig ist, dass wir uns nicht in das Täter-Opfer-Spiel reinziehen lassen und dem Kind eine gesunde, verlässliche und emphatische Bezugsperson bieten, die es braucht. Dabei kann das Kind auch stark gemacht und so unterstützt werden, dass es selbstbewusst für die eigenen Grenzen und Wünsche einstehen kann. Und dennoch sollte man sich auch hier um Neutralität bemühen. In ganz krassen Fällen kann es dennoch ratsam sein, sich zumindest rechtliche Unterstützung zu holen und sich im Falle von Kindeswohlgefährdung (die auch psychischer Natur sein kann) Hilfe zu suchen.
    Was bleibt ist die Hoffnung, dass Kinder irgendwann selbst erkennen, wie sie ihre Eltern einzuschätzen haben und zumindest rückblickend manche Situationen für sich neu bewerten. Darauf sollte man aber eher langfristig setzen, es kann schon manchmal frustrierend sein zu sehen, dass Kinder Manipulationen des anderen Elternteils nicht erkennen (können). 
    Im besten Fall werden Kinder irgendwann merken, dass die Trennung der Eltern richtig und wichtig war. Wir wollen unseren Kindern nicht vorleben, koabhängig in toxischen Beziehungen zu bleiben. Und auch Kinder können von schmerzlichen Situationen profitieren und Bewältigungsstrategien entwickeln, die sie als Erwachsene gut gebrauchen können. 
    Der Autor und seine Kurse sind zu erreichen über www.liebeschip.de. Sein neues Buch „Vom Opfer zum Gestalter-Raus aus toxischen Beziehungen, rein ins Leben“ ist in allen Buchhandlungen erhältlich.
     
    Hier empfehle ich meine Module 1 und 2 zur Umprogrammierung des Liebeschips.
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